@article{oai:nagoya.repo.nii.ac.jp:00018957, author = {Schmidt, Maria Gabriela}, issue = {2}, journal = {NU ideas}, month = {Dec}, note = {In dem Beitrag wird zunächst eine Unterscheidung von akademischem und wissenschaftlichem Schreiben aus didaktischen Gründen vorgeschlagen. Für den Fremdsprachenunterricht Deutsch als Fremdsprache in Japan ist darüberhinaus der Einfluss eigenkultureller Textmusterkonvention zu beachten. „Akademisches Schreiben“ lehnt sich an die englische Bezeichnung „academic writing“ an. In der deutschsprachigen Literatur findet sich häufig „wissenschaftliches Schreiben“, mit dem man ein hohes sprachliches Niveau, eine fachspezifische Textkonzeption und einen methodischen Anspruch verbindet. Für Studierende ist das nächstliegende Ziel zuerst eine Seminararbeit und dann erst eine Abschlussarbeit anzufertigen. Die Anforderungen für das Schreiben von Texten im akademischen Umfeld sollen dazu je nach Bereich – Studium, Forschung, Wissenschaft – im Hinblick auf Personengruppen und Textanforderungen abgestuft betrachtet werden. Die Kombination dieser Kriterien erlaubt es, den Begriff wissenschaftliches Schreiben in akademisch und wissenschaftlich zu differenzieren. Dabei soll sich akademisches Schreiben primär auf Texte beziehen, die dem Studium selbst zuzuordnen sind, von der Seminar- bis zur Masterarbeit. Wissenschaftliches Schreiben im engeren Sinne richtet sich auf Texte ab der Doktorarbeit, die die erste selbständige Forschungsarbeit ist. Diese Binnendifferenzierung des Schreibens lehnt sich an die Forderungen für Textkompetenz des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens an. Akademisches Schreiben bezieht sich auf die Sprachstufe B2 bis C1, bei der es um den Erwerb von Ausdrucksmitteln und Argumentationsstrukturen geht. Wissenschaftliches Schreiben im engeren Sinne gehört eindeutig zur Stufe C2, auf der eine souveräne, selbständige Sprachverwendung vorausgesetzt werden muss. Es ist bei einer Didaktisierung in Japan zu beachten, dass das Schreiben von Texten im akademischen Umfeld auch eine Kulturspezifik enthält. Ein guter auf deutsch verfasster Text ist nicht automatisch ein adäquater Text. Sowohl im japanischen akademischen Diskurs wie im deutschen gibt es Kommunikationsstile. Weil die eigenkulturellen Textkonventionen häufig unbewusst übertragen werden, ist es notwendig, diese zu identifizieren und die fremdsprachlichen im Sinne der Textkompetenz zu vermitteln. In einem deutschsprachigen Text wird oft von der Gegenposition beginnend diese argumentativ ausführlich behandelt, während im Japanischen die zwar benannt, aber die eigene Position nachdrücklich dargelegt wird. Die Differenzierung in wissenschaftliches und akademisches Schreiben nach dem Bezugsbereich erlaubt es, spezifischere Unterrichtsprofile für das Studium und die Forschung zu erstellen, die im fremdsprachlichen Schreibprozess nicht nur sprachliches Wissen, Argumentation und metasprachliche Textkomposition, sondern auch kulturspezifische Faktoren enthalten sollen., Proceedings of the Symposium on Academic Writing and Critical Thinking (February 16, 2013, Nagoya University)}, pages = {57--64}, title = {Schreiben auf Deutsch in Japan : Abstufung zwischen akademisch und wissenschaftlich}, volume = {2}, year = {2013} }