@article{oai:nagoya.repo.nii.ac.jp:00006758, author = {清水, 純夫 and SHIMIZU, Sumio}, journal = {名古屋大学文学部研究論集. 文学}, month = {Mar}, note = {Weil die Hauptpersonen Ferdinand und Luise keinen Kompromiss mit der Wirklichkeit eingehen, müssen sie zugrunde gehen, und ihr Ende scheint rein und strahlend schön zu sein. Sie sind in gewissem Sinn Opfer der feudalistischen Gesellschaft. Schiller wollte ihr Unglück betonen, um bei den Lesern Mitleid und Mitgefühl zu erregen. Er hat Recht, soweit das Unglück ein Protest gegen den Feudalismus sein kann. Trotzdem erscheint der Schluss des Dramas zu eitel und leer. Gibt es für die beiden Hauptpersonen keine andere Wahl? Nein! Denn ihre Entscheidung beruht eben auf ihrer menschlichen Schwäche. Wenn Ferdinand ein votrefflicher Mensch wäre, würde er Luise wider ihren Willen nicht töten. Wenn er ein unbedingtes Vertrauen und eine uneigennützige, hingebungsvolle Liebe zu ihr hätte, würde er warten können, bis die Intrige ans Licht kommt und scheitert. Dann könnten die beiden glücklich werden. Aber das verlangt von Ferdinand, auf seinen Adelsstand zu verzichten, bei Luise zu bleiben und schon im Diesseits das Glück anzustreben. Auch Luise müsste ihre menschliche Schwäche überwältigen. Früher hatte sie es abgelehnt, mit ihm zu entlaufen, weil sie der Pflicht der Bürgerstochter gehorchen wollte. Aber diesmal will sie Selbstmord begehen und fordert auch von ihm, dass er ihr in den Tod folge. Ihre Forderung zeigt, dass sie ihn für sich allein haben und ihn niemandem lassen will. Ihre Liebe zu ihm ist also keine uneigennützige Liebe, sondern eine Liebe, die den Anspruch erhebt, wieder von ihm geliebt zu werden. Deshalb verlangt sie von ihm, Doppelselbstmord zu begehen. Sie legt jetzt größeren Wert auf den Doppelmord als auf die Pflicht der Bürgerstochter. Das zeigt ihre Inkonsequenz. Wenn Ferdinand und Luise über die Humanität volle Klarheit gewonnen hätten und hier und jetzt mit dem Feudalismus kämpfend versucht hätten, ihr Glück zu erreichen, dann könnte ihre Tat bei den Bürgern, die unter tyrannischem Druck leiden, Mitleid und Mitgefühl erregen, und sie zur Widerstandsbewegung gegen den Feudalismus veranlassen. Aber die beiden bleiben nach wie vor dieselben, die sie waren. Ihr Untergang ist deshalb schon vor dem Angriff des Feindes notwendig, weil sie ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, wo sie einander vollkommen vertrauen und gegen die Intrige kämpfen müssten, gegeneinander Verdacht hegen.}, pages = {9--20}, title = {シラーの戯曲『たくらみと恋』について - 自滅する主人公たち -}, volume = {52}, year = {2006} }