@article{oai:nagoya.repo.nii.ac.jp:00006780, author = {清水, 純夫 and SHIMIZU, Sumio}, journal = {名古屋大学文学部研究論集. 文学}, month = {Mar}, note = {Wilhelm Tell war ein braver Jäger, ein meisterhafter Bogenschütze, ein guter Vater und zugleich ein guter Gatte. Er schoss den Apfel auf dem Kopf seines Sohnes und später den Reichsvogt Geßler ins Herz und trug damit viel dem Sieg des Schweizer Unabhängigkeitskampfes gegen Habsburg bei. Tell gilt deshalb als sagenhafter Schweizer Nationalheld. Viele Schillerforscher sagen, Tell nehme auch im Schillerschen Drama die Position des Helden ein. Diese positive Bewertung scheint mir nicht richtig. Die Taten von Tell sind problematisch. Erstens der Apfelschuss : Seine Frau kritisiert diese Tat heftig. Nach ihrer Meinung darf ein Vater nicht das Leben seines Sohnes in dieser Weise gefährden, auch wenn er dazu gezwungen wird. Sie hat Recht. Zweitens Tells Rache an Geßler : Tell glaubt an den Gott, der straft und rächt. Er rächt sich an Geßler im Namen Gottes. Er häit über ihn Gericht an Gottes Stelle. Aber diese Handlungsweise ist zu ammaßend. Sie scheint mir ein unverzeihlicher Terrorakt. Drittens Tells Weigerung, den Kaisermörder Parricida aufzunehmen : Das ist mitleidlos. Parricida hat seinen Onkel (den Kaiser) als Räuber seines Erbes aus rechtmäßigen Gründen erschlagen. Seine Tat bedeutet, dass er den schlimmsten Feind der Schweiz ermordet hat. Man kann sagen, dass er Retter der Schweiz ist. Deshalb sollte Tell ihn wenigstens nicht unfreundlich vertreiben. Tell übt diesen Terror aber aus und vertreibt Parricida – und zwar aus Mangel an Verständnis dafür, dass der wahre Feind der Schweiz nicht Geßler, sondern Habsburg ist. Melchtal steht in auffallendem Kontrast zu Tell. Er gesellt sich zu den Eidgenossen. Durch seine Tätigkeit mit ihnen gelangt er zu der Erkenntnis, dass es nötig ist, auf einen Alleingang zu verzichten und gemeinsam mit ihnen zu kämpfen, um die Schweiz nicht nur von dem Reichsvogt zu befreien, sondern sie auch von dem wahren Feind Habsburg unabhängig zu machen. Er schätzt den Terror nicht mehr hoch ein. Er übertrifft Tell in seiner Erkenntnis. Hinzu kommt auch, dass er die Ältesten der Eidgenossen, die von feudalistischen Überbleibseln noch nicht ganz befreit sind, auf den rechten Weg führt, oder auch dass er mit dem guten Adel gegen Habsburg kämpt und dessen Vertreter so letztlich dazu bringt, Bürger zu werden. Aus diesen Gründen muss man zu dem Schluss kommen, dass Melchtal die Hauptrolle spielt. Schiller wollte zwar Tell als Helden darstellen, aber sein Realismus legte die Widersprüche der Tellschen Handlungen bloß. Statt Tell kommt Melchtal als Hauptperson zum Vorschein.}, pages = {37--58}, title = {シラーの戯曲『ヴィルヘルム・テル』について - 真の主人公メルヒタール -}, volume = {53}, year = {2007} }